„Genauer als unsere technisch machbare Toleranz“

Solvaros neueste Investition in die Messtechnik ist der T-SCAN von Zeiss. Bence Osvald vom Application Engineering Team erklärt seine Anwendung und Vorteile.

Frage: Was waren aus Solvaro-Sicht die Beweggründe dafür, in ein Messgerät zur optischen 3D-Messung zu investieren?

Vor der Anschaffung des optischen 3D-Messgeräts mussten wir viele Mess- und Reverse-Engineering-Aufgaben an Drittanbieter vergeben, da uns keine geeigneten Werkzeuge zur Verfügung standen. Das hatte zur Folge, dass das Unternehmen nicht nur einen zusätzlichen Kosten- und Zeitaufwand in Kauf nehmen musste, sondern es auch Fälle gab, in denen das gesamte Verfahren aus bestimmten Gründen wiederholt werden musste.

Frage: Welchen Mehrwert bringt der T-SCAN für Solvaro und seine Kunden?

Solvaro strebt seit jeher nach hoher Qualität und arbeitet kontinuierlich daran, die eigene Produktion mit modernsten Werkzeugen und Geräten zu optimieren. T-SCAN ist das neueste dieser modernen Geräte, das präzisere Fertigungsergebnisse ermöglicht. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass das Unternehmen in Bezug auf 3D-Messungen unabhängig von anderen Anbietern geworden ist.

Kurz gesagt bietet es:

  • Optimale Qualitätssicherung durch fortlaufende Bauteil-Prüfung
  • Kurze Wege bei Zwischenprüfungen
  • Reduzierte Fertigungsdauer dank effizienter Inhouse-Messung
  • Höchste Messpräzision dank fortschrittlicher Lasertechnik
  • Für eine Vielzahl an Oberflächen und Anwendungen geeignet

Solvaro strebt seit jeher nach hoher Qualität und arbeitet kontinuierlich daran, die eigene Produktion mit modernsten Werkzeugen und Geräten zu optimieren.

Bence Osvald, Team Application Engineering

Fragen: Bei welchen Bauteilen ist die berührungslose, optische Messtechnik den herkömmlichen, taktilen Methoden überlegen? Bei welchen Bauteilen setzt Solvaro das T-SCAN Gerät ein?

Wir verwenden das T-SCAN-Gerät zum Scannen von tiefgezogenen Blechen mit komplexen Oberflächen, die nicht als einfache flache oder zylindrische Oberflächen definiert werden können.

Frage: Wie sind die Arbeitsschritte bei einem Messvorgang und wie lange dauert der Messvorgang für ein Solvaro-Bauteil mit einer komplexen Geometrie?

Die Dauer des Messvorgang hängt maßgeblich von der Komplexität des Bauteils ab:

  • Einfaches Teil ->1 Stunde
  • Komplexes Teil 1,5-2 Stunden
  • Werkzeug in der Fabrik -> ca. 4 Stunden

Im Wesentlichen lässt sich das Verfahren in vier Schritte unterteilen:

  1. Der erste und wichtigste Schritt ist das Scannen: Je präziser dieser Scan-Vorgang ist, desto genauer kann das Ergebnis sein. Dieser Schritt hat einen ganz maßgeblichen Einfluss auf das Endresultat.
  2. Der zweite Schritt ist die Erstellung der Oberfläche. Dieser Schritt ist größtenteils automatisiert.
  3. Der dritte Schritt ist die Optimierung, bei der wir überflüssige Flächen abschneiden, Lücken füllen und andere Oberflächenelemente glätten oder vereinfachen.
  4. Der letzte Schritt ist schließlich die Auswertung oder Flächenrückführung. Bei der Auswertung vergleicht ein Mitarbeitender des Qualitätsmanagement-Teams die gescannte Oberfläche mit den 3D-Daten und erstellt einen Messbericht. Die Flächenrückführung ist ein komplexer und zeitaufwändiger Prozess, da wir die 3D-Daten aus den gescannten Oberflächen wiederherstellen müssen. So können wir die Daten für die Konstruktion von Werkzeugen, Bauteilen und Vorrichtungen verwenden.

Mit der Flächenrückführung können wir Daten für die Konstruktion von Werkzeugen, Bauteilen und Vorrichtungen verwenden.

Bence Osvald, Team Application Engineering

Frage: Wie präzise arbeitet die optische, berührungslose Messmethode?

Der Abstand zwischen zwei benachbarten, gescannten Punkten beträgt 0,075 mm. Das ist weitaus genauer als die von Solvaro bei der Produktion technisch machbare Toleranz.

Frage: Mit welcher Datenrate analysiert das T-SCAN Messgerät die Geometrie der Bauteile?

Das Messgerät ist in der Lage, 210.000 Punkte pro Sekunde mit einer Linienbreite von bis zu 125 mm zu erfassen.

Frage: Wie groß sind die Bauteile, die mit dem T-SCAN ausgemessen werden können?

Die Größe des Teils ist irrelevant: Wenn wir den Bereich verlassen, positionieren wir einfach das gesamte Gerät neu. Die Software richtet die einzeln gescannten Oberflächen aus und erstellt auf dieser Basis eine einzige 3D-Punktwolke.

Sie möchten mehr wissen?

Dann lesen Sie unseren Praxisbericht zum Thema Verbesserte Qualitätskontrolle. 

IHR KONTAKT

Martin Schneider
Leiter Anwendungstechnik
+49 7021 8048-110

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